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Problemaufstellungen (Systemische Strukturaufstellungen von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd)
Systemische Struktur-Aufstellungen
Welche Themen können Ausgangspunkt systemischer Aufstellungen sein?
Jede dysfunktionale Entwicklung in einem System kann Ausgangspunkt systemischer Aufstellungen sein:
· Unübersehbare Komplexität
Manche Probleme sind so komplex, dass alle Lösungsversuche zu noch größeren Problemen führen.
Systemische Aufstellungen reduzieren Komplexität ohne zu trivialisieren.
· Entscheidungssituationen
Entscheidungsprozesse können vereinfacht werden.
Probehandeln ohne weitreichende Konsequenzen.
Alternative Standpunkte ausprobieren.
· Zuständigkeiten klären
Wer ist bzw. sollte für welche Bereiche verantwortlich sein?
Unklare Kompetenzabgrenzungen führen zu Verantwortungslosigkeit, Chaos und Qualitätsverlust.
· Welche Systemteile brauchen mehr oder weniger Unterstützung?
Damit Systeme wachsen können, benötigen alte Systemelemente Wertschätzung und junge Systemelemente Unterstützung.
Bei Umstrukturierungen: Wenn alte Systemelemente zu viel Raum beanspruchen, bleiben Neuerungen auf der Strecke.
· Abschied von MitarbeiterInnen
Dysfunktionale Abschiede führen zu Verbitterung, Verringern die Firmenloyalität weil Abschiede innerlich vorweggenommen werden.
Nachfolger stehen unter dem Zwang zu scheitern.
Wie können MitarbeiterInnen gut verabschiedet werden, dass die verbleibenden effizient weiter arbeiten können.
· Visionen
Ziele ohne Visionen erfordern mehr Energieeinsatz und werden leichtfertig über Bord geworfen.
Visionen erzeugen Synergieeffekte.
· Hypotheken aus der Vergangenheit können aufgearbeitet werden.
Schlecht gelöste alte Konflikte binden Energie.
· Wo ist der richtige Platz im System?
Wenn jemand zum System gehört aber nicht beachtet wird oder ausgeschlossen wird, entsteht Unzufriedenheit.
Führungsfunktionen können nicht optimal ausgeübt werden.
Führungsqualität wird untergraben.
Wer sich einen Platz anmaßt, der ihm nicht zusteht, raubt den anderen Energie.
Wo ist der richtige Platz für Firmengründer oder Senior-Chefs?
· Was tun, wenn die Loyalität fehlt?
Mangelnde Loyalität führt zu häufigen Kündigungen und Verantwortungslosigkeit gegenüber dem beruflichen Auftrag.
Starke Fluktuation macht hohe Qualität und Kundenloyalität unmöglich.
Wertschätzung schafft Loyalität.
· Was tun, wenn die Motivation fehlt?
Motivation der MitarbeiterInnen schafft einen Wettbewerbsvorteil.
Wertschätzung von Leistungen erhöht die Motivation.
· Was tun, wenn die Kreativität fehlt?
Innovationen schaffen ebenfalls Wettbewerbsvorteile.
Wertschätzung von Fähigkeiten erhöht die Kreativität.
· Was tun, wenn ich nicht wertschätzen kann?
Ohne Wertschätzung hat kein Mensch Freude für einen anderen etwas zu leisten. Personelle Ressourcen werden bewusst oder unbewusst zurückgehalten.
Perspektivenwechsel und Kommunikation unterstützen die Wertschätzung.
· Konkurrenzdenken als Energieblockade.
Wer braucht was im System?
Gehaltserhöhungen sind nicht immer die richtige Lösung.
Wie geht das System damit um, wenn einem älteren erfahreneren Mitarbeiter ein jüngerer akademisch gebildeter Neuling vor die Nase gesetzt wird?
Metaprinzipien der Organisations-Strukturaufstellungen
Vier Konflikt- bzw. Interventionsebenen nach Insa Sparrer und Matthias Varga v. Kibéd.
Seminarmitschrift von Dr. Herta Scheucher
1. Ebene: ZUGEHÖRIGKEIT
Jede Person hat gleiches Recht auf Zugehörigkeit, wenn sie irgendetwas zum Funktionieren und Bestehen des Unternehmens beiträgt. Dadurch werden die Systemgrenzen festgelegt.
Ob Kunden und Lieferanten auch zum System zählen, hängt von der Fragestellung der Aufstellung ab.
2. Ebene: REIHENFOLGE
2a) Reihenfolge im System. 2b) Reihenfolge zwischen Systemen.
Wer zuerst im System war, hat Vorrang. Das jüngere System hat Vorrang
Wenn ein System wachstumsfähig vor dem älteren. Z. B. der neuen
sein soll, müssen frühere Systemelemente Abteilung gebührt mehr Loyalität
Platz haben und gewürdigt werden. als der alten; dem neuen Chef mehr
Systemerhaltung hat Vorrang vor System- Loyalität als dem alten ...
wachstum. Eine neue Abteilung benötigt mehr Unterstützung, wenn das
Unternehmen wachsen soll.
3. Ebene: EINSATZ
3a) Inoffizielle, systemische Hierarchie 3b) Offizielle Hierarchie
Ehefrauen, Pensionisten, Seniorchef etc. siehe Organigramm
Sichert Synergien Sichert Erscheinungsbild nach aussen.
Die Würdigung des Einsatzes von Systemelementen fördert die „Immunkraftbildung“ bzw. Konfliktfähigkeit eines Unternehmens.
4. Ebene: LEISTUNG und FÄHIGKEIT
4a) Leistungen sind reales Kapital. 4b) Fähigkeiten sind potenzielles Kapital.
Wenn Leistungen nicht gewürdigt werden, Wenn Fähigkeiten nicht gewürdigt werden, geht das Innovations-
sinkt die Leistungsmotivation, potenzial verloren, es kommt zum Stillstand.
Einzel-Supervision
Anforderungen an die Supervisorin
Ziele der Supervision
Meine Ausbildung:
Eingetragen in die Liste der Supervisorinnen der ÖGWG, des ÖVS und des ÖBVP.
Systemische Ausbildung bei KALEIDOS.
Mein Angebot: